Einführung in das Prinzip der konzeptuellen Integrität

Um für einen Urheberrechtsschutz im Sinne der NetPlusUltra®-Franchise als zu(ver)lässig zu gelten, müssen Sie, als verantwortungsbewusster Web-Autor, jederzeit beweisen können, dass Sie der tatsächliche Produzent von originalen Inhalten sind. Was eine bestimmte Ingenieurskunst voraussetzt, bzw. eine spezifische Konfiguration Ihrer Anwenderumgebung: transparent, matriziell, konzeptuell, zulässig, bzw. Franchisefähig.
Die Festplatte Ihres Computers ist also viel mehr als nur die blosse Erweiterung Ihres Gehirns: Erstere wird zu einer Operationszentrale, oder - ums es nicht so kriegerisch auszudrücken - die Küche in der Sie all die Leckerbissen (Ihre Publikationen) zubereiten werden, die Sie Ihren Internet-Kunden servieren möchten. Ihre Küche ist also sowohl der Behälter aller Rezeptideen, die ständig darin köcheln, als auch Ihr wirtschaftlicher Vorsprung gegenüber allen anderen gleichqualifizierten Küchenmeister des Marktes. Dieser Vorposten ist das Forschungs-und-Entwicklungslabor Ihrer Zukunft, und sollte als solches auch wasserdicht (d.h. betrugssicher) bleiben. Stellen Sie sich Kunden vor, die ständig mit ihrer Nase in Ihren Kochtöpfen herumschnüffeln würden…
Aus diesen Gründen werden von meinem Web-Dienst grundsätzlich sämtliche Schnittstellen zu den sozialen Netzwerken ausgeschlossen, insofern als es sich bei den Letzteren um nichts anderes als anonyme Gemeinschaftskantinen handelt. Da es unmöglich ist, den Besitzer des Kessels zu identifizieren (wer würde tatsächlich einen solchen Schmarrn verantworten wollen?!?), entsteht aus dem darin köchelnden Entwurf nie etwas Geniessbares. Vergessen Sie auch nicht, dass alles, was Sie anderen Küchengesellen anvertrauen, jederzeit gegen Sie entwendet werden kann, weshalb man es unterlassen sollte, über andere Dinge als Fiktion zu schwätzen, ganz besonders wenn man seine Privatsphäre und/oder seine Arbeit zu schätzen weiss. Soviel zu der Wolke, die sich da drin jede·r nur aus purem Frust raucht!
Zur Vorbeugung solcher Ausschweifungen sieht meine NetPlusUltra®-Franchise-Regelung Computergeräte vor, die auf der Grundlage einer konzeptuell gerechtfertigten Beschwerde eines Mitglieds gegenüber einem anderen Anwender jederzeit über die Screen-Sharing-Optionen des Betriebssystems inspiziert werden können. Wobei diese vorbeugende Urheberrechtsschutzmassnahme genau deshalb die erwartete Wirkung entfaltet, weil alle Mitglieder sich dieser Bedingung anschliessen: Aus dem einfachen Grund, dass es diese Bestimmung gibt, produziert das Franchise-System keinen einzigen Betrugsversuch, der eine solche Inspektion rechtfertigen würde.
Gehen wir nun über vom Grundsatz zur Anwendung, mithilfe unserer "Systemeinstellungen" (ich überlasse es Windows-Anwendern, die entsprechenden Kontrollpunkte zu identifizieren). Genauso wie die Zuverlässigkeit eines Mac-Computers auf die Integrität seines proprietären Quellcodes zurückzuführen ist, verdanke ich meine Unabhängigkeit der Integrität meiner Formel, als quasi-genetische (also proprietäre) Ableitung meines stereoptischen Gefüges. Insofern als der iMac meine erste materielle Verteidigungslinie bereitstellt, liegt es in meinem doppelten (moralischen und finanziellen) Interesse, mein Betriebssystem von innen abzuriegeln, um sowohl den Ersteren (iMac) als auch die Letztere (als Web-Dienst zu implementierende Formel) zu schützen, und zwar durch Deaktivierung all jener Schnittstellen zu den sozialen Netzwerken, die aus jeder Maschine eine durchlässige Korruptionsplattform zu machen drohen.
Dementsprechend ist mein Computer hinter dem Gatekeeper FileVault-verschlüsselt, und akzeptiert nur solche Downloads aus dem Mac App Store, wobei diese Sicherheitseinstellungen notwendig und ausreichend sind, um Vertragsnichen bzw. -lücken zu identifizieren. Auch in Bezug auf die Konfigurationsprivilegien findet das Vernunftsprinzip eine ganz einfache Anwendung: "ein Benutzer = ein Rechteinhaberkonto", konfiguriert von der einzigen Administratorin, d.h. von mir als Besitzerin.
Wie sieht es mit Inhaltsmanagement aus? Jeder Rechner wird mit einer Reihe von vorkonfigurierten Dateiordnern ausgestattet. Auf einem Mac sind es die Ordner "Dokumente", "Bilder", "Musik", "Öffentlich", "Downloads" und "Filme" Ihres "Benutzerordners". Es gibt keinen Grund, diese generische Struktur zu ändern, da es Ihre Applikationen nur daran hindern würde, richtig zu funktionieren. Es empfiehlt sich vielmehr, diese allgemeinen Bibliotheken durch projektbezogene Ordner mit thematischem Mehrwert zu ergänzen.
Unter den Letzteren sollte sich auch Ihr eigener spezifischer Autorenordner befinden; nennen wir ihn "Meine Web-Projekte". Diesem Hauptordner können Sie je nach Bedarf für jede neue Website einen weiteren Unterordner hinzufügen, zur Speicherung all jener Einzelteile, die als Zutaten in das jeweilige Kochrezept eingehen sollen.
Fassen wir noch einmal zusammen. Um sowohl für einen System-Scan (des Rechners als Behälter), als auch für eine Inspektion (der Inhalte) zugelassen zu werden, muss Ihr Benutzerordner zwei Sorten von Dateiordnern enthalten, und zwar sowohl Ihre "allgemeine Bibliothek" von Formaten, als auch Ihre "spezifische Bibliothek" von Web-Projekten. Mit sorgfältig verpackten Kreationen (einen Ordner = ein Projekt = eine Website) können Sie sich zuverlässiger an die Arbeit machen. Sollte ein Mitglied aufgrund einer Plagiat-ähnlichen Publikation jemanden bemängeln, wird es einfacher, die von der Anklage betroffenen Rechner zu vergleichen, um anhand der Metadaten den Fälscher zu identifizieren.
Versuchen Sie sich als Nächstes vorzustellen, welchen zusätzlichen Nutzen wir im Sinne der kognitiven Ökonomie durch ersparte Gadgets und palliative Pflaster aus einem solchen Ansatz im Bereich des Wissensmanagement ziehen würden.
Folgen Sie bitte der nachliegenden Weiterleitung für einen Einblick in das Prinzip der Aufstellung des "NetPlusUltra®-Verzeichnisses der franchisierten Autoren", mithilfe der über das Einschreibungsformular erhobenen Daten: